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Unzählige Male ist das Leben und der Glaube des Urchristentums von Theologen beschrieben worden. Der Heidelberger Neutestamentler Gerd Theißen fügt den Regalmetern weitere 450 Seiten hinzu, und doch ist sein Buch wohltuend anders. Den "innerkirchlichen Diskurs" will der renommierte Autor nicht bereichern. Sein Wunsch lautet vielmehr: Auch nichtchristliche Wissenschaftler mögen verstehen, "was die ersten Christen in ihrem Innersten bewegte". Auf diese Weise könne ein für Kirche und Christentum wichtiger Dialog mit anderen Fakultäten in Gang kommen.
Konsequent erklärt und beschreibt Theißen das Leben und den Glauben der ersten Christen nicht nach theologischen Aspekten, sondern mit allgemeinen religionswissenschaftlichen Kategorien. Religion definiert er als "ein kulturelles Zeichensystem, das Lebensgewinn durch Entsprechung zu einer letzten Wirklichkeit verheißt". Mit dieser ungewöhnlichen Erklärung verschafft sich Theißen Freiraum, die Ausbreitung des Urchristentums nicht als Gotteswerk darzustellen sondern als sozialgeschichtlich erklärbare Bewegung, die sich durch Mythen, Ethik und Riten von ihrer Umwelt abhob. Jesus, so Theißen, habe die jüdische Zeichensprache durch die Verkündigung der hereinbrechenden Gottesherrschaft wiederbelebt; "die ersten Christen aber stellten Jesus selbst ins Zentrum ihrer religiösen Zeichenwelt, inthronisierten ihn über Hymnen und Gebete zur Rechten Gottes und legten damit den Grund für die Trennung von Christentum und Judentum."
Das historische Problem der Auferstehung umgeht Theißen, indem er ihren "subjektiv authentischen Erlebnisgehalt" hervorkehrt -- "unabhängig davon, wie man dieses Erleben deutet". Als urchristliche Grundwerte arbeitet Theißen "Nächstenliebe" und "Statusverzicht" heraus; sie hatten Auswirkungen auf die Stellung der ersten Christen zu Besitz und Macht. Nach und nach entstand ein "autonomes religiöses Zeichensystem", dessen Neuartigkeit im Gegenüber zu Judentum und heidnischen Kulten in der Internationalität und Exklusivität bestand. Eine Gemeinschaft stiftende, faszinierende "semiotische Kathedrale" hätten sich die ersten Christen erbaut; deren Architektur führte "Menschen über kulturelle und nationale Grenzen hinweg zusammen und musste den Eindruck stärken: Hier kommt zum Durchbruch, was Konsens aller Menschen werden kann." --Uwe Birnstein
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